Kreativität als daily quest: Der INKTOBER!

Im Laufe eines Jahres tauchen regelmäßig verschiedene mehr oder weniger bekannte Challenges auf, die Kreativschaffende von überall her zusammenbringen. Zwei davon stehen seit Jahren für Austausch, Disziplin und eine tägliche kreative Aufgabe im Alltag: Inktober und NaNoWriMo (welcher aber leider im März 2025 eingestellt wurde). In diesem Blogbeitrag möchte ich euch daher nun den Inktober näher vorstellen – vielleicht habt ihr, liebe Follower, nächstes Jahr ja Lust, auch mal teilzunehmen?

Inktober:
Geeignet für alle Tusche- & Tinten-Liebhaber ist der Inktober, der – ihr habt es sicher schon geahnt – im Oktober veranstaltet wird. Vom 01. bis zum 31. Oktober ist die Aufgabe, jeden Tag eine Zeichnung mit Tusche anzufertigen. Diese kann ganz klein sein, aber wenn es euch packt, gerne auch groß! Die einzige Regel: Es sollte keine fortlaufende Arbeit sein, sondern jeder Tag hat ein neues Thema und damit eine eigene Zeichnung. Ein Monat, 31 kleine Werke: Am Ende blickt man auf eine tolle Sammlung kreativer Werke zurück und darf zu Recht auch stolz auf die eigene Disziplin sein, wenn man durchgezogen hat. Denn jeden Tag zeichnen ist keine Selbstverständlichkeit, das erfordert Durchhaltevermögen, Disziplin und gute Planung – ist also eine echte, kreative Herausforderung, das kitzelt auch den kreativen, inneren Schweinehund mal richtig durch.

Die Regeln: Ihr könnt mit Tusche, Feder, Fineliner oder auch digital arbeiten: Hauptsache, ihr setzt euch jeden Tag hin und zeichnet. Übrigens zählt auch z.B. Kalligraphie & Handlettering! Wer will, postet seine Werke schließlich auf Socialmedia, versehen mit folgenden Hashtags: #inktober oder #inktober20XX, wobei natürlich XX durch die jeweilige Jahreszahl ersetzt wird. Online posten ist aber kein Muss – um hier den augenzwinkernden Hinweis auf der Website zu zitieren: The point is to share your art with someone!

Jedes Jahr wird zudem am 01. September eine offizielle „Prompt List“ mit Themen, an die man sich aber nicht halten muss, veröffentlicht – natürlich kann man auch den Inktober komplett mit eigenen Ideen und Motiven füllen. Vielleicht habt ihr ja eine Liste mit Themen, zu denen ihr schon immer mal etwas zeichnen wolltet? Die eignet sich dafür dann natürlich hervorragend.

Mein persönlicher Tipp: Legt euch eine Liste mit euren Tagen und Themen in Ruhe an (z.B. am Wochenende schon ein oder zwei Tage vorarbeiten) und räumt euch täglich bewusst 15-30 Minuten ein, die euch gehören zum Zeichnen. Und: Hebt eure Werke auf, auch wenn ihr erstmal nicht damit zufrieden seid – am Monatsende habt ihr eine komplette Serie, die ihr stolz zeigen könnt und auf die ihr nach 31 Tagen auch nochmal ganz anders zurückblicken werdet – versprochen.

Meine Erfahrung zum Inktober: Ich finde den Inktober ein tolles Projekt! Jedoch habe ich es leider nie geschafft, komplett durchzuhalten. Ein paar Tage habe ich geschafft, dann wurde mir aber teils durch äußere Einflüsse, teils auch durch den eigenen Erfolgsdruck und Perfektionsgedanken das Projekt verleidet. Mein Fehler war unter anderem, das ich nie eine Liste VORHER gemacht habe mit Ideen – die offizielle Prompt-Liste hat mir nicht so richtig getaugt, meine Vorbereitung war daher nicht gut und am Ende kam ich deswegen nicht durch den Monat – das war nicht so toll. Für nächstes Jahr habe ich mir aber einen Neustart vorgenommen, da ich mittlerweile auch zu Tinte und Tusche ein deutlich entspannteres Verhältnis pflege und jetzt weiß, woran ich arbeiten muss.

Und am Ende gilt wie immer: Erwartet kein perfektes Meisterwerk – der Fokus liegt auf MACHEN statt Perfektion. Wer mehr wissen will, klickt hier: https://inktober.com/ – und vielleicht sehen wir uns ja nächstes Jahr zum Inktober?

Eure Andrea

PS: Wäre eine Eindeutschung des Inktober in „Tuschtober“ nicht auch eine witzige Idee? 🙂


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